Dr. Dominique Görlitz

Obsidian – Das Metall der Steinzeit

 

Obsidian, das schwarze vulkanische Glas, faszinierte die Menschen schon vor mehr als 10.000 Jahren. Entstanden durch das rasche Abkühlen von Lava, besitzt es eine glasige Struktur und lässt sich so scharf brechen, dass seine Klingen noch heute chirurgische Präzision erreichen.
Für die frühen Kulturen war Obsidian weit mehr als ein Werkzeugstein: Es war das „Metall der Steinzeit“. Mit ihm fertigten Jäger und Handwerker Messer, Pfeilspitzen und Schaber. Aber auch Spiegel und rituelle Objekte aus glänzendem Obsidian sind archäologisch belegt.
Besonders spannend: Obsidian wurde über weite Strecken gehandelt. Schon in der Jungsteinzeit gelangten Stücke von der Ägäisinsel Melos nach Griechenland und in den Nahen Osten. Mit ABORA IV sind wir genau einer dieser heute nachweisbaren Handelsrouten über die Ägäis gefolgt. Von Santorin segelte die Crew quer zu vorherrschenden Winden und Strömung um die Südspitze von Rhodos bis an die Lykische Küste nahe Patara. Dort fanden türkische Archäologen Obsidian an Melos, den sie auf 10.500 v. Chr. datieren konnten. Die Fahrt der ABORA IV hat diese mehr als 12.500 Jahre alten Handelsrouten experimentell bestätigt. 
Dank moderner Analysemethoden wie der Neutronenaktivierungsanalyse lassen sich Herkunft und Handelswege rekonstruieren. So eröffnet Obsidian bis heute ein faszinierendes Fenster in die globalen Netzwerke der Vorzeit. Auf ABORA TV erscheint demnächst eine neue Folge über dieses faszinierende Mineral.
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Obsidian – The Metal of the Stone Age


Obsidian, the black volcanic glass, fascinated humans more than 10,000 years ago. Formed by the rapid cooling of lava, it has a glassy structure and can fracture into edges so sharp that its blades can still achieve surgical precision today.
For early cultures, obsidian was far more than just a tool stone: it was the “metal of the Stone Age.” Hunters and craftsmen used it to make knives, arrowheads, and scrapers. Archaeological finds also reveal mirrors and ritual objects made of this shiny volcanic glass.
What makes obsidian even more intriguing is its role in long-distance trade. As early as the Neolithic, pieces from the Aegean island of Melos reached Greece and the Near East. With ABORA IV, we retraced one of these demonstrable trade routes across the Aegean. From Santorini, the crew sailed—against prevailing winds and currents—around the southern tip of Rhodes to the Lycian coast near Patara. There, Turkish archaeologists discovered Melian obsidian, which they dated to around 10,500 BC. The voyage of ABORA IV thus experimentally confirmed trade routes that are more than 12,500 years old.
Thanks to modern analytical methods such as neutron activation analysis, the origins and pathways of obsidian can be reconstructed. Even today, this remarkable material opens a fascinating window into the global networks of prehistory. A new episode about this fascinating mineral will soon be released on ABORA TV.

In der neuen ABORA TV-Aufzeichnung von Nuoviso besprechen wir die Bedeutung dieses vulkanischen Glasgesteins für die Völker der ausgehenden Steinzeit. Kein anderes Material war so begeht, wie dieses „Metall der Steinzeit“. Der TV-Bericht wird die Archäologie, den Handel und die Bedeutung von Obsidian in den Fokus nehmen.
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In the new ABORA TV recording by Nuoviso, we discuss the significance of this volcanic glass rock for the peoples of the late Stone Age. No other material was as widely used as this "metal of the Stone Age." The new TV report will focus on the archaeology, trade, and significance of obsidian.

Die Verbreitung der Nutzung von Obsidian ist auf dieser Grafik zu sehen. Sie ist nicht vollständig, dokumentiert aber eine weltweite Nutzung dieses Minerals. Die einzige Voraussetzung: es braucht Vulkane, an denen es zur Entstehung von vulkanischem Glas kam…
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The widespread use of obsidian is shown in this graphic. It's not exhaustive, but it documents the worldwide use of this mineral. The only prerequisite: volcanoes where volcanic glass was formed...

Die ersten Nachweise für Obsidian sind sehr alt. Als frühester künstlicher Abbauort gilt heute die Insel Melos in der Ägäis. Aber auch andere Orte weltweit belegen eine Nutzung in der Vorzeit.
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The first evidence of obsidian is very ancient. The earliest artificial mining site is now considered to be the island of Melos in the Aegean Sea. However, other locations around the world also provide evidence of prehistoric use.

Das älteste Beispiel für einen Fernhandel von Obsidian finden wir auf der Insel Melos in der Ägäis. Vor hieraus wurde Obsidian sowohl nach Norden in Griechenland als auch nach Süden (Kreta) und Osten (Patara) verhandelt. Und das schon vor mehr als 12.000 Jahren! Da alle Handelspartner über das Meer entfernt lagen, muss von einem technisch hochentwickelten Fernhandel per Schiff ausgegangen werden.
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The oldest example of long-distance obsidian trade can be found on the island of Melos in the Aegean Sea. From here, obsidian was traded both northward in Greece and southward (Crete) and eastward (Patara). And this was more than 12,000 years ago!
Since all trading partners were located across the sea, we must assume that long-distance trade by ship was technically highly developed.

Die Reise der ABORA IV im Jahr 2019 hat viel zum Verständnis über Logistik, Reisedauer und Wege des Obsidianhandels beigetragen. Vom Schwarzmeer kommend, segelte das Schilfboot quer durch die Ägäis bis Santorin. Diese Insel liegt knapp 70 km von Melos entfernt. Von Santorin segelte die ABORA IV die 300 km lange Strecke unter ungünstigen Bedingungen in knapp 7 Tagen. Ein Schilfboot wie ABORA IV, gebaut nach jungsteinzeitlichen Vorlagen, hätte ohne Schwierigkeiten 10-15 Tonnen Obsidian nach Kleinasien transportieren können!
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The 2019 voyage of the ABORA IV contributed significantly to our understanding of the logistics, travel times, and routes of the obsidian trade. Starting from the Black Sea, the reed boat sailed across the Aegean Sea to Santorini, which lies just under 70 km from Melos. From Santorini, the ABORA IV sailed the 300 km route in just under seven days under adverse conditions. A reed boat like the ABORA IV, built according to Neolithic models, could have easily transported 10-15 tons of obsidian to Asia Minor!

Wenn seefahrende Kaufleute jener Zeit mit ihren Schilfbooten wie wir zwischen Melos, Patara und der Levante verkehrten, dürften sie auch Tonnen an Fracht befördert und so den mühsamen und gefährlichen Landtransport vermieden haben. Kein anderes Seefahrzeug als das Schilfboot war in der Vorzeit zu diesen nautischen Leistungen fähig.
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When seafaring merchants of that time travelled between Melos, Patara, and the Levant in their reed boats, as we did, they likely carried tons of cargo, thus avoiding the arduous and dangerous land transport. No other seagoing vessel in ancient times was capable of such nautical feats.

NASA-Rover stöbert neue Sedimente mit vermeintlichen Lebensspuren auf


Der Perseverance-Rover erforscht seit 2021 den Jezero-Krater auf dem Mars. Dieser äußere Nachbar der vier inneren Planeten des Sonnensystems steht seit langem im Zentrum des Interesses auf der Suche nach außerirdischen Leben. Die Raumfahrt hat in den letzten Jahrzehnten viele Belege zusammengetragen, dass es vor Milliarden Jahren freies Wasser und eine dichte Atmosphäre gab, die günstige Bedingungen zur Lebensentstehung zu gelassen hätten. Der neuerliche Befund der NASA nährt die alte Hypothese, dass heute ausgetrocknete Seensysteme noch Reste eines primitiven mikrobiellen Lebens beherbergen könnten. Ein direkter Nachweis könnte für unsere eigene Existenz von größter Bedeutung sein.
Der Rover barg eine neu beschriebene Probe, die Sapphire Canyon-Probe genannt wird, an einem Ort namens Bright Angel Rock Formation. Diese Formation besteht aus feinkörnigen Lehmsteinen und grobkörnigen Konglomeraten, einer Art Sedimentgestein, das aus kiesigen Partikeln besteht, die durch feinkörnigere Sedimente zementiert werden.
Dies kam in Form von zwei Mineralien, die sich als Ergebnis chemischer Reaktionen zwischen dem Schlamm und organischer Materie gebildet zu haben scheinen, sagte der Planetenforscher Joel Hurowitz von der Stony Brook University. "Die Mikroben konsumieren die organische Substanz in diesen Umgebungen und produzieren diese neuen Mineralien, wie Vivianit und Greigite, als Nebenprodukt ihres Stoffwechsels", sagte Hurowitz.
Aber Hurowitz bot einige Worte der Vorsicht: „Der Grund, warum wir jedoch nicht behaupten können, dass dies mehr als eine mögliche Biosignatur ist, ist, dass es chemische Prozesse gibt, die ähnliche Reaktionen in Abwesenheit von Biologie verursachen können, und wir können diese Prozesse nicht allein auf der Grundlage von Rover-Daten vollständig ausschließen".
Wir können also gespannt sein, was das NASA-Forschungsprogramm auf unserem roten Nachbarn in den nächsten Jahren noch zu Tage fördern wird. Vor mehr als 3,5 Milliarden Jahren war der Mars viel erdähnlicher als heute. Wir können uns eine Welt ähnlich wie auf der Ur-Erde vorstellen, auf der unser heutiges Leben entstand. Der Nachweis auf einem fremden Himmelskörper hätte massive Bedeutung für unsere eigene Existenz, Wissenschaft und auch Religion.
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NASA Rover Unearths New Sediments with Suspected Traces of Life


The Perseverance rover has been exploring the Jezero Crater on Mars since 2021. This outer neighbor of the four inner planets of the solar system has long been the focus of interest in the search for extraterrestrial life. Space exploration in recent decades has gathered considerable evidence that billions of years ago, there was free water and a dense atmosphere that would have allowed favorable conditions for the emergence of life. NASA's latest finding fuels the long-standing hypothesis that today's dried-up lake systems could still harbor remnants of primitive microbial life. Direct evidence could be of paramount importance for our own existence.
The rover recovered a newly described sample, called the Sapphire Canyon sample, from a location called the Bright Angel Rock Formation. This formation consists of fine-grained mudstones and coarse-grained conglomerates, a type of sedimentary rock composed of gravelly particles cemented by finer-grained sediments.
This came in the form of two minerals that appear to have formed as a result of chemical reactions between the mud and organic matter, said planetary scientist Joel Hurowitz of Stony Brook University. "The microbes consume the organic matter in these environments and produce these new minerals, like vivianite and greigite, as a byproduct of their metabolism," Hurowitz said.
But Hurowitz offered some caution: "The reason we can't claim this is anything more than a possible biosignature, however, is that there are chemical processes that can cause similar reactions in the absence of biology, and we can't completely rule these processes out based on rover data alone."
So, we can look forward to what else NASA's research program on our red neighbour will uncover in the coming years. More than 3.5 billion years ago, Mars was much more Earth-like than it is today. We can imagine a world similar to the primordial Earth, where our present-day life originated. Detection of such a planet on an alien celestial body would have massive significance for our own existence, science, and even religion.

Künstlich generiertes Bild von der Forschungsmission der NASA. Der Perseverance-Rover erforscht seit 2021 den Jezero-Krater auf dem Mars. Seine Mission: Die Suche nach Spuren ehemaligen mikrobiellen Leben. Neue Mineralienfunde geben Anlass zu neuen Spekulationen.
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Artificially generated image from NASA's research mission. The Perseverance rover has been exploring the Jezero Crater on Mars since 2021. Its mission: to search for traces of ancient microbial life. New mineral discoveries are giving rise to new speculation.

Nach Vorstellung der Astrobiologen durchzogen vor Jahrmilliarden große Flusssysteme die Marslandschaften und füllten ganze Seen und Ozeane. Dort könnten ähnlich wie auf der Urerde die physiko-chemischen Voraussetzung für die Entstehung erster einfacher Urzellen vorhanden gewesen sein. Ob es tatsächlich dazu kam, ist noch nicht bewiesen. Die neuen Spuren liefern jedoch weitere Hinweise.
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According to astrobiologists, billions of years ago, large river systems crisscrossed the Martian landscapes and filled entire lakes and oceans. Similar to primordial Earth, the physicochemical conditions for the formation of the first simple primordial cells may have existed there. Whether this actually occurred has not yet been proven. However, the new traces provide further clues.

Sind wir im Weltall allein? Diese Frage bewegte schon unsere Vorfahren: Mars und Erde waren nach der Planetenentstehung wie Zwillinge im Weltraum. Der in Wirklichkeit viel kleinere Mars schlag aber nach dem Verlust seines Magnetfeldes eine andere Entwicklung ein und wurde zum Wüstenplaneten.
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Are we alone in space? This question already troubled our ancestors: After the planets formed, Mars and Earth were like twins in space. However, after losing its magnetic field, Mars, which is actually much smaller, underwent a different development and became a desert planet.

Expeditionen in Ungewisse enden nicht immer erfolgreich!
Nachruf für die deutsche Athletin Laura Dahlmeier


Die ehemalige deutsche Biathletin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich verunglückt. Die 31-Jährige war am vorletzten Montag am Laila Peak auf rund 5.700 Metern Höhe von einem Steinschlag getroffen worden. Das teilte ihr Management der Deutschen Presse-Agentur vergangenen Mittwochnachmittag mit (Quelle DPA).
Dieses tragische Ereignis macht uns Menschen der Moderne wieder bewusst, dass nicht wir, sondern am Ende die Natur über uns entscheiden. Für mich als Expeditionsleiter und ABORA-Skipper bin ich natürlich sehr berührt, weil auch unsere Crews immer in das Risiko eines schweren Unwetters mit der Gefahr für Leib und Leben eingehen.
Ich bin überzeugt, dass Laura und ihr Teams sich gründlich und fachlich sehr gut vorbereitet haben. Dennoch frage ich mich angesichts der von DPA und anderen Agenturen geäußerten Ungereimtheiten, warum das Duo kein Trackingsystem mitgetragen hatte. Damit hätte man eine genaue Lokalisierung binnen Sekunden umsetzen können. Ob eine Bergung und eventuelle Rettung hätten stattfinden können, ist natürlich eine andere Frage. 
Für mich ist dieser tragische Unfall ein weiterer Weckruf alles für die materiell-technische Absicherung unserer Expeditionen zu tun, einschließlich der persönlichen und individuellen Teamvorbereitung. Das ABORA-Team wünscht den Hinterbliebenen alles Gute und unser tiefes Beileid.
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Expeditions into the unknown don't always end successfully!
Obituary for German athlete Laura Dahlmeier


Former German biathlete Laura Dahlmeier suffered a fatal mountaineering accident in Pakistan's Karakoram Mountains. The 31-year-old was hit by a rockfall on Laila Peak at an altitude of approximately 5,700 meters on Monday. Her management reported this to the German Press Agency last week on Wednesday afternoon (source: DPA).
This tragic event reminds us modern people that it is not we, but nature and the forces of our earth that ultimately decide our fate. As expedition leader and ABORA skipper, I am naturally also deeply touched, because our crews always face the risk of severe storms with the danger to life and limb.
I am convinced that Laura and her team prepared thoroughly and professionally. However, given the inconsistencies raised by DPA and other agencies, I wonder why the duo did not support a tracking system. This would have allowed for precise location within seconds. Whether a recovery and possible rescue could have taken place is, of course, another question.
For me, this tragic accident is another wake-up call to do everything possible to ensure the material and technical security of our expeditions, including personal and individual team preparation. The ABORA team wishes the bereaved all the best and extends our deepest condolences.

Die ABORA III ohne Eskorte und ganz auf sich gestellt im offenen Nordatlantik. 2007 gab es weder Facebook noch WhatsApp, aber bereits mehrere Trackingsysteme. Sie bildeten unseren Standort und die Reiseroute täglich im Internet ab. Alles an Bord war mehrfach durch redundante Systeme abgesichert, so dass im Falle einer Havarie immer mehrere Systeme zur Abbergung zur Verfügung standen. 
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The ABORA III was unescorted and completely on its own in the open North Atlantic. In 2007, there were neither Facebook nor WhatsApp, but several tracking systems were already in place. They displayed our location and route daily online. Everything on board was protected by redundant systems, so that in the event of an accident, several systems were always available for recovery.

ABORA III durchsegelte mehr als 13 Sturmtiefs – zwei davon mit 10 Windstärken. Haushohe Wellen konnten unserem in Bolivien gebauten Schilfboot nichts anhaben. Die nach jungsteinzeitlichen Vorbildern gebaute Takelage erwies sich als Nordatlantik tauglich!
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ABORA III sailed through more than 13 storms – two of them with winds of 10 Beaufort. Huge waves couldn't harm our Bolivian-built reed boat. The rigging, designed on Neolithic models, proved to be seaworthy for the North Atlantic!

Heckabbruch nach dem 12. Sturm. Ein gewaltiger Hurrikan schüttelte uns mehr als fünf Tage durch. Leider hatte der Schilfsegler noch an Land auf dem Weg vom Container Terminal Staten Island nach Jersey City/New York einen schweren Transportschaden erlitten. Das führte trotz Reparatur und nach etwa 4.000 km über Grund zu diesem Heckabbruch. Damals hatten wir vollen Zugriff auf unsere Navigations- und Ortungstechnik, um den Seenotstationen in Amerika und Deutschland unsere Lage zu kommunizieren.
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Stern breakaway after the 12th storm. A powerful hurricane rocked us for more than five days. Unfortunately, the reed boat sustained severe transport damage while still on land from the Staten Island Container Terminal to Jersey City, New York. Despite repairs and after about 4,000 km above ground, this led to this stern breakaway. At the time, we had full access to our navigation and tracking technology, allowing us to communicate our situation to the maritime rescue stations in America and Germany.

Das Team setzte ganz ohne Hilfe von UPS oder DHL die ABORA III mit den an Bord befindlichen Materialien noch einmal in Stand. Nach dem Sturm legte sie noch einmal über 400 km zurück. Erst der 13. Sturm stoppte den Steinzeitsegler etwa 800 km vor den Azoren!
Das wissenschaftliche Ziel der Mission war dennoch erfüllt. Die ABORA III konnte erstmals in der Neuzeit dokumentieren, dass ein Steinzeitsegler entlang des wirbelnden Golfstroms über den Nordatlantik zurück in die Alter Welt hätte segeln können.
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The team repaired the ABORA III with the materials on board, without any help from UPS or DHL. After the storm, it covered another 400 km. It wasn't until the 13th storm that the Stone Age sailor was stopped about 800 km from the Azores! The scientific objective of the mission was nevertheless achieved. The ABORA III was able to document for the first time in modern times that a Stone Age sailor could have even sailed along the swirling Gulf Stream across the North Atlantic back to the Old World.

Sechs Jahre ABORA IV – Erinnerung an den Stapellauf in Bulgarien


Am 1. August 2025 jährt sich zum sechsten Mal der erfolgreiche Stapellauf der ABORA IV Expedition in Beloslav, Bulgarien. Unter der Leitung von Dr. Dominique Görlitz entstand dort in nur wenigen Wochen eines der ambitioniertesten Schilfbootprojekte unserer Zeit – mit viel Leidenschaft, Teamgeist und internationaler Unterstützung.


Ein besonderer Dank gilt den unermüdlichen bulgarischen Helfern, Handwerkern, Unterstützern vor Ort und natürlich dem ABORA-Team, das mit Fachwissen, Herz und Schweiß ein Symbol für experimentelle Archäologie und interkulturellen Dialog schuf.
Von Mai bis Mitte August werkelte das ABORA-Team an ihren vierten Expeditionsschiff. Es hatte zahlreiche Erweiterungen, aufbauend auf den Erfahrungen der ABORA III Mission. Zudem war es zwei Meter länger und mit einer neuen unteren Seitenschwerthalterung ausgestattet.
ABORA IV steht bis heute für die Vision, alte Seeverbindungen neu zu denken – und für die Kraft gemeinsamer Projekte, die Brücken über Zeit und Raum schlagen. Sie legte insgesamt 1.550 km von Varna über den Bosporus, die Ägäis bis ins östliche Mittelmeer zurück. Heute steht die ABORA IV im UNECSO-Weltkulturerbe Park Patara nahe Antalya ausgestellt.
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Six Years of ABORA IV – Commemorating the Launch in Bulgaria


August 1, 2025, marks the sixth anniversary of the successful launch of the ABORA IV expedition in Beloslav, Bulgaria. Under the leadership of Dr. Dominique Görlitz, one of the most ambitious reed boat projects of our time was created there in just a few weeks – with great passion, team spirit, and international support.


Special thanks go to the tireless Bulgarian helpers, craftsmen, local supporters, and of course, the ABORA team, who, with expertise, heart, and sweat, created a symbol of experimental archaeology and intercultural dialogue.
From May to mid-August, the ABORA team worked on their fourth expedition vessel. It featured numerous additions, building on the experiences of the ABORA III mission. It was also two meters longer and equipped with a new lower leeboard mount.
To this day, ABORA IV represents the vision of rethinking old maritime connections – and the power of collaborative projects that build bridges across time and space. She covered a total of 1,550 km from Varna across the Bosphorus and the Aegean Sea to the eastern Mediterranean. Today, the ABORA IV is on display in the UNESCO World Heritage Site of Patara Park near Antalya.

Der Rohbau von ABORA IV am Ufer der Glasfabrik IMHON in der Stadt Beloslav nahe Varna/Bulgarien. Für drei Monate wurde Beloslav zu einer internationalen Schiffswerft, zu der mehrere Tausend Schaulustige wieder und wieder kamen.
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The shell of ABORA IV on the shore of the IMHON glass factory in the town of Beloslav near Varna, Bulgaria. For three months, Beloslav became an international shipyard, visited again and again by several thousand onlookers.

In Beloslav arbeitete das internationale ABORA-Team mit Teilnehmern aus sechs Ländern, um aus den zuvor in Bolivien hergestellten Schilfrollen einen 14 m langen Schilfsegler herzustellen. Weder Zollschwierigkeiten noch schlechtes Wetter oder Materialengpässe konnten die Aborianer aufhalten. 
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In Beloslav, the international ABORA team worked with participants from six countries to create a 14-meter-long reed sailboat from the reed rolls previously produced in Bolivia. Neither customs difficulties, bad weather, nor material shortages could stop the Aborians.

Am 1. August 2019 wurde die neue ABORA ihrem eigentlichen Element übergeben. Eine exzellente Möglichkeit bei den vielen Helfern und Förderern in Bulgarien zu bedanken. Sie alle aufzuzählen, würden den Rahmen sprengen. Aber neben Capt. Alek und dem GF Danko Kalchev ist vor allem auch Biserka Zafirova-Stoycheva für ihr unermüdliches Engagement zu danken.
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On August 1, 2019, the new ABORA was handed over to its true home. This was an excellent opportunity to thank the many helpers and supporters in Bulgaria. Listing them all would be beyond the scope of this article. But in addition to Capt. Alek and Managing Director Danko Kalchev, special thanks go to Biserka Zafirova-Stoycheva for her tireless commitment.

Dann der Moment der Wahrheit. Würde das 14 m lange Schilfboot schwimmen? Tausende Schaulustige und Presse aus nah und fern kamen, um das Spektakel am Varnasee mitzuerleben. Unsere beiden bolivianischen Bootsbauer Fermin und sein Sohn Juri Limachi haben ein weiteres Mal ganze Arbeit geleistet.
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Then came the moment of truth. Would the 14-meter-long reed boat float? Thousands of onlookers and press from near and far came to witness the spectacle on Lake Varna. Our two Bolivian boatbuilders, Fermin and his son Juri Limachi, once again did a great job.

Das neue Schilfboot schwimmt! Es hatte weder Schlagseite noch erheblichen Tiefgang. Nur die Dicke des Schilfrumpfes hatte etwas gelitten, da mehrere Wochen andauernde Regenfälle 25% den bolivianischen Totoraschilfs verfaulen ließen.
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The new reed boat floats! It had neither a list nor a significant draft. Only the thickness of the reed hull had suffered somewhat, as several weeks of continuous rain had caused 25% of the Bolivian totora reeds to rot.

Auf der Überfahrt von Varna nach Kaş konnte die ABORA IV unter Beweis stellen, dass frühe Seehändler der Varna-Kultur durchaus die maritimen Fähigkeiten besaßen, ihre Güter vom Schwarzen Meer bis ins Mittelmeer zu exportieren. ABORA IV erwies sich als absolut seetauglich und voll manövrierfähig. Dieses Bild stammt von der Fahrt von Ios nach Santorin bei Windstärke 6-7.
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During the crossing from Varna to Kaş, the ABORA IV demonstrated that early sea traders of the Varna culture certainly possessed the maritime skills to export their goods from the Black Sea to the Mediterranean. The ABORA IV proved to be absolutely seaworthy and fully maneuverable. This picture is from the voyage from Ios to Santorini in wind force 6-7.

Von Mumien, Mythen und Meeren – 
Mein Weg als moderner Nachfolger Thor Heyerdahls


2,5 Stunden voller archäologischer Mysterien, experimenteller Seefahrt und forensischer Analysen – von Nicotine in Mumien bis zu den Kanaren als Brücke zwischen den Kontinenten. Neugierig? Das volle englische Interview wartet auf dich! Was haben Tabak in ägyptischen Mumien, die geheimnisvollen Stufenpyramiden der Kanaren und ein angeblicher Skandal um Cheops gemeinsam? In meinem neuesten Podcast-Interview decken wir überraschende Verbindungen auf!
Ich war zu Gast im englischsprachigen Ancient Technology Podcast von Károly Póka – in einem 2,5-stündigen Live-Gespräch in der Pfännerhall Braunsbedra haben wir eine aufregende Reise durch Archäologie, alte Technologien und meine persönlichen Forschungsabenteuer unternommen.
Themen der Sendung waren:
Wie ein Ostdeutscher zum Fortsetzer von Thor Heyerdahls Visionen wurde…
Die Wiederentdeckung der Seitenschwert-Segeltechnik und was sie für die prähistorische Seefahrt bedeutet…
Einblicke in meine Dissertation über Tabak und andere Pflanzenstoffe in Mumien…
Aktuelle Forschungen auf den Kanaren, Azoren und in Kuba – von Stufenbauten bis zu transatlantischen Kontakten…
Und schließlich das Cheops-Projekt – warum die gesamte Affäre ziemlich frei erfunden war und welche Fakten wirklich zählen!
Das Interview ist voller Hintergrundgeschichten, bisher unveröffentlichter Details und klarer Antworten auf lange diskutierte Fragen der Frühgeschichte. Wer sich für meine Seefahrt-experimente, alte Kulturen und kontroverse Entdeckungen interessiert, sollte unbedingt reinschauen! Der Link wie immer unten in den ersten Kommentaren…
#AncientTechnology #Podcast #ABORA #ThorHeyerdahl #CheopsProjekt #Mumienforschung #Kanaren #Azoren #Kuba #MaritimeHistory #ExperimentelleArchäologie
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Of Mummies, Myths, and Seas – 
My Path as a Modern Successor to Thor Heyerdahl


2.5 hours full of archaeological mysteries, experimental seafaring, and forensic analysis – from nicotine in mummies to the Canary Islands as a bridge between continents. Curious? The full English interview awaits you! What do tobacco in Egyptian mummies, the mysterious step pyramids of the Canary Islands, and an alleged scandal surrounding Cheops have in common? In my latest podcast interview, we uncover surprising connections!
I was a guest on Károly Póka's English-language Ancient Technology Podcast – in a 2.5-hour live conversation at the Pfännerhall Braunsbedra, we embarked on an exciting journey through archaeology, ancient technologies, and my personal research adventures.
Topics of the show included:
• How an East German became the successor to Thor Heyerdahl's visions...
• The rediscovery of the leeboard sailing technique and its significance for prehistoric seafaring...
• Insights into my dissertation on tobacco and other plant substances in mummies...
• Current research in the Canary Islands, Azores, and Cuba – from stepped structures to transatlantic contacts...
• And finally, the Cheops Project – why the entire affair was largely fabricated and which facts really matter!

The interview is full of background stories, previously unpublished details, and clear answers to long-debated questions about early history. Anyone interested in my seafaring experiments, ancient cultures, and controversial discoveries should definitely check it out! The link, as always, is below in the first comments...
#AncientTechnology #Podcast #ABORA #ThorHeyerdahl #CheopsProject #MummyResearch #CanaryIslands #Azores #Cuba #MaritimeHistory #ExperimentalArchaeology
? Hier geht’s zum Podcast: https://www.youtube.com/watch?v=DhN0Xzkmol

Károly Póka ist ein ungarischer Forscher und Host des Ancient Technology Podcast, in dem er vergessene Technologien, experimentelle Archäologie und die Mysterien alter Zivilisationen beleuchtet. Mit großer Leidenschaft für Geschichte und Wissenschaft lädt er Experten und Abenteurer ein, um zu zeigen, wie antikes Wissen unsere Welt geprägt hat.
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Károly Póka is a Hungarian researcher and host of the Ancient Technology Podcast, where he explores forgotten technologies, experimental archaeology, and the mysteries of ancient civilizations. With his deep passion for history and science, he invites leading experts and adventurers to uncover how ancient knowledge shaped our world.

Im Kielwassers Thor Heyerdahl begab ich mich schon sehr früh auf die Suche nach unserem Ursprung. Schon in jungen Jahren begriff ich, dass Thor Heyerdahl mit seinen maritimen Theorien auf dem richtigen „Wasserweg“ war. Natürlich machte er als Pionier auch Fehler. Diese sind aber ganz natürlich auf der Suche nach Antworten, wo vorher keine waren…
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Following Thor Heyerdahl's lead, I began searching for our origins at a very early age. Even at a young age, I realized that Thor Heyerdahl was on the right track with his maritime theories. Of course, as a pioneer, he also made mistakes. But these are entirely natural in the search for answers where none existed before...

Kein anderes meiner Projekte hat für mehr Aufmerksamkeit gesorgt, wie ABORA III in New York. Segeln vor der Skyline von Manhattan sowie der Freiheitstatue war ein Erlebnis der besonderen Art. Aus diesem Grund ist es so wichtig, die wahre Geschichte wieder und wieder zu erzählen.
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No other of my projects has garnered more attention than ABORA III in New York. Sailing in front of the Manhattan skyline and the Statue of Liberty was a truly unique experience. That's why it's so important to tell the true story again and again.

Dieser Artikel in der New York Times vom 28. Mai 2007 von Jonathan Miller ist vermutlich der wichtigste Artikel in meinem Leben. Er machte die ganze Welt auf unser Projekt aufmerksam, zum ersten Mal in der Neuzeit, mit einem vorgeschichtlichen Schilfboot gegen die Elemente zurück von der Neuen Welt in die Alte Welt zu segeln.
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This article in the New York Times of May 28, 2007, by Jonathan Miller is perhaps the most important article of my life. It alerted the entire world to our project to sail, for the first time in modern times, against the elements from the New World to the Old World in a prehistoric reed boat.

Nur wenige Wissenschaftler kennen die Theorien über voreiszeitliche Seefahrten zwischen der Alten und Neuen Welt. Zum ersten Mal von der Österreicherin Christine Pellech veröffentlich, setze ich ihre Forschungen mit ABORA seit Jahren fort. Unser ABPRA-Team um Dr. Jorge Sánchez/Universität A Coruña plant deshalb auch in den nächsten Jahren diese Felsbilder mit spanischen Forschern zu untersuchen.
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Few scientists are familiar with the theories about preglacial seafaring between the Old and New Worlds. First published by the Austrian Christine Pellech, I have been continuing her research with ABORA for years. Our ABPRA team, led by Dr. Jorge Sánchez from the University of A Coruña, therefore plans to continue investigating these petroglyphs with Spanish researchers in the coming years.

Eine ägyptische Kartusche wird Auslöser für einen der größten Archäologieskandale der jüngeren Geschichte. Und ICH mitten drin! Dieses Interview rückt noch einmal diese Geschichte ins wahre Licht der Ereignisse. Wir waren ausgestattet mit Genehmigung, begleitet von drei Ägyptologen und drei Polizisten. Darunter auch der General Manager des Gizeh-Plateaus, der mir expliziert erlaubte, alle Proben vor Ort zu nehmen – und das sowohl in der Königskammer als auch in den Entlastungskammern! Nur eines fehlte: die 50 Mio. US-Dollar, mit denen uns die Juden bestochen haben sollen, um die Pyramiden umzudatieren…
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An Egyptian cartouche triggers one of the biggest archaeological scandals in recent history. And I'm right in the middle of it! This interview sheds light on this story once again. We were equipped with permits, accompanied by three Egyptologists and three police officers. Among them was the general manager of the Giza Plateau, who explicitly gave me permission to take all samples on site—both in the King's Chamber and in the Relief Chambers! Only one thing was missing: the $50 million the Jews allegedly bribed us with to redate the pyramids...

Quo vadis? Wohin geht die Reise?
Diese Frage kann im Moment noch nicht mal ich beantworten. Sicherlich deutet vieles auf den Atlantik an. Dort führen wir gerade mehrere Projekte mit Facharchäologen auf Teneriffa, den Azoren und Kuba durch. Aber das Schicksal hat sofort Überraschungen bereit, so dass man in ganz andere Richtungen getrieben wird als man sich gerade vorstellt. Ich pflege daher immer zu sagen:
„ABORA is always watching us!“
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Quo vadis? Where are we headed?
Even I can't answer that question at the moment. Certainly, many things point toward the Atlantic. We're currently conducting several projects there with expert archaeologists in Tenerife, the Azores, and Cuba. But fate always has surprises in store, so you're driven in completely different directions than you'd imagined. That's why I always say: "ABORA is always watching us!"

Atlantische Kreuzwege: (Part 4)
Auf den Spuren der frühen Besiedlung der Inselwelten Macaronesiens

 

Die bisherigen Untersuchungen haben deutlich gemacht, dass die Geschichte der Kanaren und der Guanchenkultur noch viele ungelöste Rätsel birgt. Mit den aktuell laufenden Projekten – C14-Analysen, Liquid-Chromatographie und OSL-Datierungen an den Stufenpyramiden – stehen wir kurz davor, neue belastbare Daten zu gewinnen. Diese werden helfen, die Besiedlungsmuster und zeitlichen Horizonte der Inseln in einem völlig neuen Licht zu sehen. Und das trifft nicht nur für die Kanaren zu, sondern auch für die frühe Besiedlung der gesamten Inseln Macaronesiens (Kanaren, Azoren und Madeira).
Ein entscheidender Faktor ist die enge Zusammenarbeit mit den Archäologen der Universität La Laguna und Santa Cruz, die es uns ermöglicht, unterschiedliche Perspektiven zu vereinen und alle Aspekte der Guanchen-Forschung gemeinsam kritisch zu evaluieren.
Trotz dieser Fortschritte bleiben zahlreiche offene Fragen bestehen:
*  Das Alter und der Ursprung der Felsbilder von betakelten Schilfbooten , die frappierend den prädynastischen Schiffen der  Negade-Kultur in Ägypten ähneln, ist bislang unbekannt.
* Der Menschen-Zahnfund aus der Kiesgrube von Guatiza, der auf eine weit frühere Präsenz von Menschen hindeuten könnte.
* Hinzu kommen zahlreiche kulturelle Parallelen zum Mittelmeerraum: Spuren von Curt Ruts, Tumuli sowie Artefakte, die mit den Kulturen des Eneolithikums in Verbindung gebracht werden können.
Diese Beobachtungen widersprechen dem bislang gängigen Bild einer späten Besiedlung durch Phönizier, Griechen oder Römer. Vielmehr deuten sie auf ein komplexeres Szenario mit frühzeitlichen maritimen Kontakten und eines Kulturtransfers hin.

Die kommenden Monate und Jahre werden entscheidend sein. Die Auswertung der laufenden Analysen könnte ein neues Fenster in die Paläobesiedlung Macaronesiens öffnen und unser Verständnis der kulturellen und seefahrerischen Leistungen der frühen Inselbewohner radikal verändern.

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Atlantic Crossroads: (Part 4)
Tracing the Early Settlement of the Macaronesia Archipelago

 

Previous research has made it clear that the history of the Canary Islands and the Guanche culture still holds many unsolved mysteries. With the current projects – carbon-14 analyses, liquid chromatography, and OSL dating of the step pyramids – we are close to obtaining new, reliable data. These will help us see the settlement patterns and temporal horizons of the islands in a completely new light. And this applies not only to the Canary Islands, but also to the early settlement of the entire Macaronesia islands (including the Canarias, Azores and Madeira).
A crucial factor is the close collaboration with archaeologists from the Universities of La Laguna and Santa Cruz, which allows us to combine different perspectives and critically evaluate all aspects of Guanche research together.
Despite this progress, numerous unanswered questions remain:
* The age and origin of the rock paintings of rigged reed boats, which bear a striking resemblance to the predynastic vessels of the Negade culture in Egypt, are still unknown.
* The discovery of human teeth from the Guatiza gravel pit, near the site where Prof. Ludwig Zöller was able to date goat bones to approximately 3400 BC, indicates a much earlier human presence than previously assumed.
* In addition, there are numerous cultural parallels to the Mediterranean region: traces of curt ruts, tumuli, and artifacts that can be linked to Eneolithic cultures.
These observations contradict the previously accepted view of a late settlement by Phoenicians, Greeks, or Romans. Rather, they point to a more complex scenario involving early maritime contact and cultural transfer.
The coming months and years will be crucial. The evaluation of the ongoing analyses could open a new window into the paleo-settlement of Macaronesia and radically change our understanding of the cultural and maritime achievements of the early island inhabitants

Auf beinahe allen Inseln Macaronesiens stehen Stufenbauten. Manche sehr präzise gebaut, andere erscheinen wiederum ziemlich primitiv. Dieses Bauwerk steht nahe Máguez auf Lanzarote. Auffällig sind die Seelenschächte und eine Kammer mit Bienenkraggewölbe, wie bei den Stufenbauten auf Pico/Azoren. Diese baulichen Details lassen einen gemeinsamen Ursprung dieser Architekturform vermuten.
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Stepped structures can be found on almost all of the islands of Macaronesia. Some are built with great precision, others appear very primitive. This structure stands near Máguez on Lanzarote. Striking are the soul shafts and a chamber with a bee-corrugated vault, similar to the stepped structures on Pico in the Azores. These structural details suggest a common origin for this architectural form.

Zur Erinnerung: Die minimalen Unterschiede in der Ausrichtung der Stufenbauten im Pyramiden Park Güímar sind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auf die Ungeschicklichkeit der Baumeister zurückzuführen. Vielmehr sind sie ein Beleg für Astro-Alignements. Die Pyramide 03 ist auf ein Heiligtum auf dem Pico de las Nieves und die Pyramide 04 auf ein Sanktuarium auf Roque Bentayga auf der Nachbarinsel Cran Canaria ausgerichtet. Beide Heiligtümer wiederum orientieren auf das heilige Pyramidenplateau in Güímar. Alles nur Zufall oder?
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As a reminder: The minimal differences in the alignment of the stepped structures in Güímar's Pyramid Park are most likely not due to the builders' incompetence. Rather, they are evidence of astro-alignments. Pyramid 03 is aligned with a sanctuary on the Pico de las Nieves, and Pyramid 04 with a sanctuary on Roque Bentayga on the neighboring island of Gran Canaria. Both sanctuaries, in turn, are aligned with the sacred pyramid plateau in Güímar. Just a coincidence, right.

Die ersten verwertbaren Ergebnisse unserer archäo-astronomischen Studien auf den Kanaren haben ergeben, dass die Pyramide Nr. 03 unfassbar präzise auf den Aufgang des Sterns Sirius aus dem Sternbild Große Hunde ausgerichtet ist. Mit Hilfe der Präzision der Erdachse ergibt sich ein Alter von ca. 2.900 v. Chr. Untermauert wird dieser spektakuläre Befund von antiken Überlieferungen, dass Gran Canaria von den Guanchen ehemals als „Insel des Sirius“ bezeichnet wurde. Wieder nur Zufall oder literarischer Beleg, dass diese Bauwerke ehemals nicht durch Aufstapeln von Feldsteinen früher spanischer Kolonisten errichtet wurden. Das Bild gibt noch weitere spannende historische Überlieferungen wieder!
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The first usable results of our archaeoastronomical studies in the Canary Islands have revealed that Pyramid No. 3 is aligned with incredible precision to the rising of the star Sirius in the constellation Canis Major. However, using the precision of the Earth's axis, an age of approximately 2,900 BC is determined. This spectacular finding is supported by ancient traditions that Gran Canaria was once called the "Island of Sirius" by the Guanches. Again, it could be just a coincidence or literary evidence that these structures were not originally used to clean the fieldstones of early Spanish colonists. The image reveals even more fascinating historical information!

Nahaufnahme einer Felsbildstation auf Teneriffa, das ein großes besegeltes Schilfboot wiedergibt. Die Takelage zeigt ein Dreieck-Quersegel mit zahlreichen Details, die wir so zahlreich von prädynastischen Schiffsdarstellungen aus Oberägypten (vor 3.000 v. Chr.) kennen. Ähnliche Darstellungen kennen wir auch aus S-Spanien und sogar von Kuba! Alles nur Einbildung oder konnte es da eine frühe maritime Verbindung gegeben haben?
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Close-up of a rock art site on Tenerife depicting a large sailed reed boat. The rigging features a triangular transverse sail with several details, similar to those found in numerous predynastic ship depictions from Upper Egypt (before 3,000 B.C.). Similar depictions are also known from southern Spain and even Cuba! Is it all just imagination, or could there have been an early maritime connection?

Nahaufnahme einer Felsbildstation auf Teneriffa, das ein großes besegeltes Schilfboot wiedergibt. Die Takelage zeigt ein Dreieck-Quersegel mit zahlreichen Details, die wir so zahlreich von prädynastischen Schiffsdarstellungen aus Oberägypten (vor 3.000 v. Chr.) kennen. Ähnliche Darstellungen kennen wir auch aus S-Spanien und sogar von Kuba! Alles nur Einbildung oder konnte es da eine frühe maritime Verbindung gegeben haben?Nahaufnahme eines Menschenzahns mit Teilstück eines Oberkiefers in einer Kiesgrube bei Guatiza/Lanzarote. Dieser Zahn befand sich exakt in der gleichen Lössschicht, die Prof. Ludwig Zöller/Universität Bamberg 2002 untersuchte. Darin fand er auch mehrere Ziegenknochen. Den Lös und die Knochen konnte Zöller auf ungefähres Alter von 5.300 Jahren datieren. Dieses Alter fällt in die Zeit der Ausbreitung der Stufenpyramiden bauenden Negade-Kultur, die sich möglicherweise weit über das Niltal hinaus in Richtung Westen weiter ausbreitete! So nicht nur meine Theorie, sondern auch von Prof. David Rohl (Ägyptologe) aus London.
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Close-up of a human tooth with part of an upper jaw in a gravel pit near Guatiza/Lanzarote. This tooth was located precisely in the loess layer that Prof. Ludwig Zöller/University of Bamberg examined in 2002. He also found several goat bones there. He was able to date the loess and the bones to approximately 5,300 years old. This age coincides with the spread of the step-pyramid-building Negade culture, which may have spread westward beyond the Nile Valley. This is not only my theory, but also that of Prof. David Rohl (Egyptologist) from London.

Nach alter kanarischer Tradition werden noch heute am ersten Sonntag nach der Sommersonnenwende auf Teneriffa Ziegen im Meer getauft. Der genaue anthropologische Zusammenhang ist unklar. Dieses populäre Event dokumentiert jedoch, wie „Wasserscheu“ diese Haustiere sind. Sie hätten sich niemals Menschen unabhängig vor mehr als 5.000 Jahren vom nordafrikanischen Festland auf die Kanaren ausgebreitet. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass nur frühe Seefahrer diese Zuchttiere und ihr Saatgut, wie z.B. die sehr urtümliche Strandgerste (Hordeum marinum HUDS.), auf die Kanarischen Inseln ausgebreitet haben können. Waren somit auch die zikkuratähnlichen Stufenbauten mit im Reisegepäck der ersten Kolonisten?
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According to ancient Canarian tradition, goats are still baptized in the sea on Tenerife on the first Sunday after the summer solstice. The exact anthropological context is still unclear. However, this popular event documents how "water-shy" these domestic animals are. They could never have spread independently from the North African mainland to the Canary Islands more than 5,000 years ago. This means, conversely, that only early seafarers could have spread these breeding animals and seeds, such as the very primitive sea barley (Hordeum marinum HUDS.), to the Canary Islands. So, were the ziggurat-like stepped structures also part of the first colonists' luggage?

Das geheime Wissen der Guanchen:
Ungelöste Mysterien der Guanchen-Kultur (Teil 3)


Nach der OSL-Datierung mehrerer archäologischer Fundorte und der sorgfältigen Probenentnahme an kanarischen Mumien ist klar: Die Erforschung der präkolonialen Kulturen auf den Kanarischen Inseln steht erst am Anfang. Jenseits der bereits behandelten Befunde lassen sich auf den Inseln – insbesondere auf Teneriffa – weitere rätselhafte kulturelle Phänomene feststellen, die in diesem Kapitel exemplarisch vorgestellt werden sollen.
Rätselhafte Pyramidenbauten
Neben den bereits vorgestellten Stufenbauten von Güímar, San Marcos und Santa Domingo stößt man immer wieder auf bislang wenig beachtete, aber umso beeindruckendere Bauwerke. Eine der architektonisch faszinierendsten Pyramiden ist die von Santa Bárbara, die auf einer Anhöhe am Ortsausgang Richtung Teide thront. Ihre exakt gearbeiteten Außenwände und rechtwinkligen Ecken, kombiniert mit den steil aufsteigenden Terrassen, lassen den Schluss zu, dass hier nicht nur technisches Können, sondern auch ein kultischer oder zeremonieller Hintergrund eine Rolle gespielt haben könnte.
Etwa 800 Meter Luftlinie oberhalb von Santa Bárbara besichtigten wir im Rahmen unserer Exkursion weitere Terrassenanlagen, die sich deutlich von den bekannten Kultbauten unterscheiden. Diese Strukturen bestehen aus >>doppelwandigen Trockenmauern<< mit einer dominierenden Hochterrasse. Während die äußere Erscheinung an die bekannten Stufenbauten erinnert, zeigt ein genauerer Blick: Es handelt sich um landwirtschaftlich genutzte Anlagen. Auf der oberen Ebene sind klar erkennbare Gartenparzellen angelegt. An den unteren Terrassen sind vereinzelt mit Holz-spalieren versehene Weinpflanzungen. Diese funktionalen Merkmale weisen darauf hin, dass es sich hier um >>agrarische Nutzbauten<< und nicht um rituelle Stätten handelt. Ihre Existenz unterstreicht die Vielschichtigkeit der vorhispanischen und neuzeitlichen Architektur Teneriffas.
Curt Ruts – Spuren einer vergessenen Verbindung
Ein weiteres, bislang kaum erklärbares Phänomen sind die auf Teneriffa dokumentierten Curt Ruts – mysteriöse, in Stein gefurchte Rillen, die sich z.T. über mehrere Kilometer hinziehen. Solche Strukturen sind bislang vor allem von den prähistorischen Feldern auf Malta und Sardinien bekannt, wo sie kontrovers als Wagen- oder Kultspuren diskutiert werden. Die kanarischen Varianten unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Punkten: Auf Teneriffa sind sie nicht doppelgleisig und treten in unregelmäßigen Abständen wieder auf. Ihre Funktion bleibt im Dunkeln – ein transkultureller Zusammenhang ist denkbar, doch die genauen Ursprünge dieser Linien im vulkanischen Tuffgestein werden vermutlich für immer ein Rätsel bleiben.
Fazit
Dank der engen Zusammenarbeit mit unserem Kanarenforscher Gustavo Sánchez Romero gelingt es Schritt für Schritt, tiefer in die „Geheimnisse der Guanchen-Kultur“ auf Teneriffa einzutauchen. Die Verbindung zwischen monumental wirkenden Bauwerken, rätselhaften Curt Ruts im Fels und der funktionalen Infrastruktur einer alten Agrarkultur zeigt: Die Guanchen waren weitaus komplexer organisiert als lange angenommen – und wir stehen erst am Anfang, diese Komplexität zu begreifen.
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The Secret Knowledge of the Guanches:
Unsolved Mysteries of the Guanche Culture (Part 3)


After the OSL dating of several archaeological sites and the careful sampling of Canarian mummies, it is clear: the study of pre-colonial cultures in the Canary Islands is only just beginning. Beyond the findings already discussed, further enigmatic cultural phenomena can be observed on the islands – especially on Tenerife – which will be presented as examples in this chapter.
Mysterious Pyramid Structures
In addition to the previously discussed stepped structures of Güímar, San Marcos, and Santa Domingo, one repeatedly encounters previously little-noticed, yet all the more impressive structures. One of the most architecturally fascinating pyramids is that of Santa Bárbara, which sits atop a hill at the edge of town toward Mount Teide. Their precisely crafted exterior walls and right-angled corners, combined with the steeply rising terraces, suggest that not only technical skill, but also a cultic or ceremonial background may have played a role here.
Approximately 800 meters as the crow flies above Santa Bárbara, we visited further terraced structures during our excursion that differ significantly from the known cult buildings. These structures consist of "double-walled dry-stone walls" with a dominant raised terrace. While their outward appearance is reminiscent of the well-known stepped structures, a closer look reveals that they were used for agricultural purposes. Clearly recognizable garden plots are laid out on the upper levels. On the lower terraces, there are occasional trellised vineyards. These functional features indicate that these are "agricultural buildings" and not ritual sites. Their existence underscores the complexity of Tenerife's pre-Hispanic and colonial architecture.
Curt Ruts – Traces of a Forgotten Connection
Another phenomenon documented on Tenerife that has so far been difficult to explain are the Curt Ruts – mysterious grooves carved into the stone that extend for several kilometers. Such structures are known primarily from the prehistoric fields on Malta and Sardinia, where they are controversially discussed as wagon or cult tracks. The Canary Islands variants, however, differ in key respects: On Tenerife, they are not double-tracked and reappear at irregular intervals. Their function remains obscure – a transcultural connection is conceivable, but the exact origins of these lines in the volcanic tuff may remain a mystery forever.
Conclusion
Thanks to the close collaboration with our Canary Islands researcher Gustavo Sánchez Romero, we are gradually delving deeper into the secrets of the Guanche culture on Tenerife. The connection between monumental-looking buildings, enigmatic traces in the rock, and the functional infrastructure of an ancient agricultural culture demonstrates that the Guanches were far more complexly organized than long assumed – and we are only just beginning to understand this complexity

Die stattliche Stufenpyramide von Santa Bárbara. Sie thront an markanter Stelle weit oberhalb der beiden anderen Komplexe nahe der Stadt Icod. Der imposante Bau mit steil aufragenden Terrassen folgt in Architektur und Bauweise den hier bereits mehrfach beschriebenen Stufenbauten. Die erste Besichtigung bestätigt, dass auch hier mehrere Stufenbauten zu einem Komplex zusammengefasst sind.
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The stately step pyramid of Santa Bárbara. It stands prominently in a location far above the two other complexes near the town of Icod. The imposing structure, with its steeply rising terraces, follows the architecture and construction of the stepped structures described several times before. A first inspection confirms that here, too, several stepped structures are combined into a single complex.

Besonders wirken die sorgfältig gesetzten Ecken. Sie leuchten durch orangenen Flechtenbewuchs weithin sichtbar. Auffällig sind die sehr kurzen Terrassen, die im Unterschied zu den Komplexen von Icod und Güímar kaum eine Steinbreite in Ausdehnung erreichen. Das macht das Bauwerk anfällig für Erdbeben, was auch seine nach Osten eingestürzte Flanke erklären kann. 
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The carefully placed corners are particularly striking. They glow with orange lichen growth, making them visible from afar. The very short terraces are striking; in contrast to the complexes at Icod and Güímar, they barely reach the width of a stone. This makes the structure vulnerable to earthquakes, which may also explain its collapsed eastern flank.

Ein großes Curt Rut-Feld auf Teneriffa. Dieses würde der Archäologiebegeisterte soweit draußen auf dem Atlantik eigentlich nicht erwarten. Tiefe und mehrfach überlappende Rillen sowie eine Ausdehnung von fast 200 m lassen es spektakulär aussehen. Aus Schutz vor Beschädigung und Vandalismus dürfen wir die Position nicht bekannt geben. 
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A large Curt Rut field on Tenerife. Archaeology enthusiasts wouldn't expect to find this so far out in the Atlantic Ocean. Deep, overlapping grooves and a nearly 200-meter-wide surface make it look spectacular. To protect it from damage and vandalism, we are not allowed to disclose its location

Im Unterschied zu den mediterranen Curt Ruts erscheinen diese Rillen nur in Einzahl ohne gleichmäßige Abstände zueinander! Dort haben die Doppelrillen zumeist eine Spurbreite um 1,21 m!
Die Tiefe der Rillen schwankt hier genauso wie auf Sardinien oder Malta, was eine starke Nutzung andeuten könnte. Eine echte Erklärung bleiben aber auch wir schuldig…
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In contrast to the Mediterranean Curt Ruts, these grooves only appear singly and are not evenly spaced! There, the double grooves usually have a track width of around 1.21 m! The depth of the grooves varies here, just as it does on Sardinia or Malta, which could indicate heavy use. But we're still unable to offer a real explanation...

Zwischen den beiden Orten Santa Bárbara und Belmonte Bajo stehen weitere merkwürdige Stufenbauten, die ich so auf den Kanaren oder auch Azoren noch nie gesehen habe. Sie sind aus wuchtigen Doppelmauern gefertigt. Die oberste Terrassenmauer überhöht die Plattform um bis zu einem Meter (vermutlich Windschutz). Die Hochterrasse ist mit fruchtbarem Boden befüllt worden, um auf ihnen Landwirtschaft zu betrieben. Auch diese Ansammlung von mehreren Stufenbauten zeigt Anzeichen, dass sie nach Norden-Süd orientiert sind. Das unterstreicht auch ihre landwirtschaftliche Bedeutung als Agrarterrassen.
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Between the two towns of Santa Bárbara and Belmonte Bajo, there are still strange stepped structures, the likes of which I have never seen before in the Canary Islands or even the Azores. They are made of massive double walls. The uppermost terrace wall rises above the platform by up to one meter (presumably as a windbreak). The raised terrace was filled with fertile soil and used for agriculture. This cluster of several stepped structures also shows signs of being oriented north-south. This also underlines their agricultural importance as agricultural terraces.

Zum Beleg entdeckten wir dort an mehreren Stellen, auch nahe Santa Bárbara, dass dort noch aktiv Weinanbau wie zu alten Zeiten betrieben wurde. Dieser wurde nach alten Quelle zufolge zuerst von den ersten portugiesischen Siedlern auf die Inseln eingeführt. Heute spielt der Weinanbau nicht mehr die ganz große Rolle. Dafür zeigt dieses Bild, wie diese Bauten als Terrassenbauwerke noch heute genutzt werden. Der doppelte Blick auf die Stufenbauten lohnt sich, um die Komplexität dieser Stufenbauten zu erschließen!
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As evidence, we discovered in several places there, including near Santa Bárbara, that viticulture was still actively practiced as in early times. According to old sources, this was first introduced to the islands by the first Portuguese settlers. Today, viticulture no longer plays a major role. However, this picture shows how the agricultural buildings are still used today as terraced structures. It's worth taking a double look at the stepped structures to understand the complexity of these stepped buildings!

Das geheime Wissen der Guanchen:
Mumien, Pflanzen und verlorene Verbindungen (Teil 2) 


Tief in den Höhlen der Kanarischen Inseln verbirgt sich ein Geheimnis, das Jahrhunderte überdauerte – die Mumien der Guanchen, der Ureinwohner Teneriffas. Ihre Konservierungstechniken, lange Zeit ein Rätsel, geben uns heute faszinierende Einblicke in eine vergessene Welt.
Das Museum für Naturgeschichte und Archäologie in Santa Cruz beherbergt heute die größte Sammlung guanchischer Mumien weltweit. Es war ein stiller, fast ehrfürchtiger Moment, als wir die klimatisierten Räume betraten, in denen diese einzigartigen Zeugnisse vorspanischer Hochkultur ausgestellt sind. Dominique Görlitz – mit seiner Erfahrung in altweltlicher Mumienkunde – erhielt in Zusammenarbeit mit Prof. Carmen del Arco sowie der Kuratorin Mercedes del Arco erstmals Zugang zu einer Auswahl besonders gut erhaltener Mumienpräparate.
Dabei sticht eine Mumie ganz besonders hervor: Sie ist eine Komposition aus mehreren Körperteilen, die in ihrer Erhaltung beeindruckt – vor allem der Oberkörper mit Kopf. Die Haut des Gesichts zeigt kaum Schäden; sogar Lippen, Augenlider und Ohren sind weitgehend intakt. Diese Präzision der Mumienpräparation erinnert stark an ägyptische Techniken – und dass, obwohl sich die beiden Kulturen geografisch Welten trennen. 
Weitere Teile wie zwei Schädel mit Haarwuchs sowie Füße mit noch erkennbaren Zehennägeln wurden mit größter Sorgfalt von Mercedes del Arco beprobt. Die Proben – Hautpartien, Haar und Muskeln – wurden an zwei Universitäten weitergeleitet: nach La Coruña in Galicien und nach Athen in Griechenland.
Die galicische Arbeitsgruppe wird sich vorrangig mit dem Nachweis pflanzlicher Alkaloide beschäftigen – insbesondere Nikotin und Solanin, zwei sogenannte Hautalkaloide von Tabak und Tomate aus der Familie der Nachtschattengewächse. Bereits in seiner Doktorarbeit hatte Görlitz gemeinsam mit der Toxikologin Dr. Swetlana Balabanova nachgewiesen, dass diese Substanzen in ägyptischen Mumien nachweisbar sind, obwohl ihre bekannten Vorfahren genetisch klar aus Südamerika stammen. Meeresströmungen oder zufällige Migrationen schließen sich als plausible Erklärungen zunehmend aus. Die Knochenteile der „zusammengesetzten Mumie“ werden durch den griechischen Experten Dr. Georgio Polymeris C14-datiert, um nicht nur das Alter, sondern auch die Zuordnung der drei Mumienteile zu bewerten.
Sollten nun auch auf Teneriffa Spuren dieser Alkaloide gefunden werden, stünde die Hypothese von präkolumbischen Atlantikkontakten erneut im Zentrum der Debatte – diesmal mit konkretem archäo-botanischen Material aus dem westlichen Atlantikbogen. Was aber, wenn auf Teneriffa dennoch einheimische Pflanzen mit bewusst konservierender Wirkung genutzt wurden? Oder besaßen die Guanchen doch einen Kontakt in die Neue Welt? Waren sie doch nicht so isoliert vom Rest der Welt?
Fest steht: Mit dieser neuen transdisziplinären Studie betreten wir abermals Neuland. Modernste forensische und physikalische Methoden verbinden sich mit archäologischer Feldarbeit zu einem Mosaik, das die Geschichte der Kanaren grundlegend neu zeichnen könnte. Die Mumien erzählen – und endlich beginnt man, ihnen wirklich zuzuhören.


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The Secret Knowledge of the Guanches:
Mummies, Plants and Lost Connections (Part 2)


Deep within the caves of the Canary Islands lies a secret that has survived for centuries – the mummies of the Guanches, the indigenous people of Tenerife. Their preservation techniques, long a mystery, now give us fascinating insights into a forgotten world.
The Museum of Natural History and Archaeology in Santa Cruz now houses the largest collection of Guanche mummies in the world. It was a silent, almost reverent moment as we entered the air-conditioned rooms exhibiting these unique testimonies of pre-Hispanic civilization. Dominique Görlitz – with his expertise in ancient mummification – in collaboration with Professor Carmen del Arco and curator Mercedes del Arco, was given access for the first time to a selection of particularly well-preserved mummy specimens.
One mummy in particular stands out: It is a composition of three body parts, impressive in its preservation – especially the upper body and head. The skin of the face shows little damage; even the lips, eyelids, and ears are largely intact. This precision of mummy preparation is strongly reminiscent of Egyptian techniques – even though the two cultures are geographically worlds apart.
Other parts, such as two skulls with hair growth and feet with still recognizable toenails, were sampled with the utmost care by Mercedes del Arco. The samples – skin, hair, and muscles – were forwarded to two universities: La Coruña in Galicia and Athens in Greece.
The Galician research group will primarily focus on the detection of plant alkaloids – particularly nicotine and solanine, two so-called main alkaloids of tobacco and tomato from the nightshade family. Görlitz had already conducted this work in his doctoral thesis together with toxicologist Dr. Svetlana Balabanova. They have demonstrated that these substances are detectable in Egyptian mummies, even though their known plants of origin clearly originate genetically from South America. Ocean currents or random migrations are increasingly being ruled out as plausible explanations. The bone fragments of the "composite mummy" are being carbon-dated by the Greek expert Dr. Georgio Polymeris to assess not only their age but also the classification of the three mummy fragments.
If traces of these alkaloids were found on Tenerife, the hypothesis of pre-Columbian Atlantic contact would once again be at the centre of the debate—this time with concrete archaeobotanical material from the western Atlantic arc. But what if native plants were still used on Tenerife with a deliberately preservative effect? ​​Or did the Guanches actually have contact with the New World? Weren't they so isolated from the rest of the world after all?
One thing is certain: with this new transdisciplinary study, we are once again breaking new ground. Cutting-edge forensic and physical methods combine with archaeological fieldwork to create a mosaic that could fundamentally redraw the history of the Canary Islands. The mummies are telling their stories – and people are finally beginning to truly listen to them.

Jede Mumie erzählt eine Geschichte. Eine Geschichte von Leben, Glauben und der Suche nach Unsterblichkeit. Und während wir mehr über sie erfahren, enthüllen wir auch ein Stück unserer eigenen Geschichte. Aus diesem Grund ist die anstehende Untersuchung der Mumien so wichtig.
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Every mummy tells a story. A story of life, faith, and the search for immortality. And as we learn more about them, we also uncover a piece of our own history. This is why the upcoming study of the mummies is so important

Eine Frontalansicht des Schädels der „Mumie“. Sie zeigt sorgfältig präparierte Weichteile wie Lippen, Augenlider und Ohren. Dass diese Gewebe noch so intakt sind, lässt sich allein durch Trocknung kaum erklären. Es müssen Alkaloide beteiligt gewesen sein, ob aus einheimischen Pflanzen oder importiert.
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A frontal view of the skull of the "composite mummy." It shows very carefully prepared soft tissues, such as lips, eyelids, and ears. The fact that these tissues are still so intact can hardly be explained by drying alone. Alkaloids, whether from native plants or imported, must have been involved.

Mit großer Sorgfalt, aber auch mit hohem Geschick befragte die Kuratorin Dr. Mercedes del Arco ausgewählte Mumien aus der Sammlung des Museums aus Santa Cruz.
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With great care, but also with great skill, the curator Dr. Mercedes del Arco examined selected mummies from the collection of the Santa Cruz Museum

Dieser einzelne Schädel aus dem Umfeld von San Andrés de Tenerife zeigt eine hohe Güte der Mumifikation. Deshalb wurden auch hier Weichgewebe und Haare geborgen, um sie zu untersuchen.
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This single skull from the area around San Andres de Tenerife also demonstrates a high quality of mummification. Therefore, soft tissue and hair were recovered for examination.

Eine Überraschung war die Beprobung der Knochen für die C14-Analyse. Sie waren aufgrund des hohen Alters derartig dehydriert und mineralisiert, dass wir nicht mit einem diamantbesetzten Bohrer Proben entnehmen konnten. So musste Mercedes mit einem Dremel Knochenfragmente aus dem Skelett fräsen. Eine sehr aufwendige Arbeit, die sie mit Bravour meisterte!
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One surprise was the sampling of the bones for the C14 analysis. Due to their advanced age, they were so dehydrated and mineralized that we couldn't take samples with a diamond-tipped drill. So Mercedes had to mill bone fragments out of the skeleton with a Dremel. A very laborious task, which she mastered with flying colors

Die einzige auf Teneriffa wild vorkommende Tomatenart Solanum vespertilio wurde in mehreren Exemplaren gesammelt und zur Untersuchung eingesandt. Zwar zeigen die Pflanzen auffällige Fraßschäden – möglicherweise durch Tiere, die auf bestimmte Inhaltsstoffe reagieren – doch genetische Parallelen zur afrikanischen Wildtomate und ihre gemeinsame tertiäre Ausbreitungsgeschichte deuten darauf hin, dass auch diese Art vermutlich keine pharmakologisch relevanten Alkaloide produziert.
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Several specimens of the only wild tomato species Solanum vespertilio on Tenerife were collected and sent for examination. Although the plants show noticeable damage from feeding—possibly caused by animals reacting to certain constituents—genetic parallels to the African wild tomato and their shared tertiary dispersal history suggest that this species also probably does not produce pharmacologically relevant alkaloids.

Geheimnisse der Guanchen – Neue Spuren auf Teneriffa (Teil 1)


Teneriffa – die größte der Kanarischen Inseln, geformt durch Feuer, Wind und das Meer. Hier, am Rande Europas, fand die dritte Expedition statt, die sich mit einer der größten offenen Fragen der Frühgeschichte beschäftigt: Wer waren die Guanchen – und welche Verbindungen hatten sie zu anderen alten Kulturen?

Diese Reise des ABORA-Teams wurde ein multi-disziplinäres Projekt, wo sie mehrere Forschungen zu den Guanchen durchführten. Als erstes wurden sie Zeugen des Doppelten Sonnenuntergangs zur Sommersonnenwende. Danach ging es an die Georadarmessungen der beiden Pyramidenkomplexe an der Nordküste, wo schon im März die OSL-Proben entnommen wurden. Der Höhepunkt war die Beprobung der uralten Mumien von Teneriffa sowie die Suche nach den fast ausgestorbenen kanarischen Wildtomaten. Aus diesem Grund werden die Highlights der Reise in drei Kapiteln veröffentlicht. 
Der „Doppelte Sonnenuntergang“ an der kleinen Stufenpyramide am 21. Juni war nicht nur ein astronomisches, sondern auch emotionales Erlebnis. Der Park genehmigte uns, eigens auf der Kleinen Pyramide Nr. 1 das Sonnenspektakel zu filmen. Der Durchlauf der Sonne an der markanten Felskante im Anaga-Gebirge ist ein Schauspiel, das seines Gleichen sucht. Dazu kamen auch mehr als 300 Schaulustige aus aller Welt. Die Aufnahmen diesen der weiteren Kalibrierung des Pyramidenkomplexes.
Zuvor waren wir mit dem Botaniker Dr. Jonay Cubas nahe San Andres in den Barranco del Cercado aufgestiegen. Dort wachsen an versteckten Plätzen hoch im Anaga-Gebirge die letzten Wildtomaten Teneriffas. Sie könnten im Falle eines positiven Befundes der Mumienanalysen als Spender des alpha-Solanins fungiert haben. Der Hintergrund: Nicht nur neuweltliches Nikotin und Cocain besitzen giftige und damit konservierende Wirkungen auf Insekten, Pilze oder Bakterien. Auch Tomaten, die ebenfalls zur Familie der Nachtschattengewächse gehören. Dafür beantragten wir eine Beprobungs- und Ausfuhrgenehmigung, um an diese seltenen tertiären Reliktendemiten zu kommen. Der Aufstieg war sehr abenteuerlich, aber am Ende erhielten wir die gewünschten Blätter und Pflanzenteile.  


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Secrets of the Guanches – New Traces on Tenerife (Part 1)


Tenerife – the largest of the Canary Islands, shaped by fire, wind, and the sea. Here, on the edge of Europe, the third expedition took place, addressing one of the greatest unanswered questions in early history: Who were the Guanches – and what connections did they have to other ancient cultures?
This trip by the ABORA team became a multidisciplinary project, where they conducted several research projects on the Guanches. First, they witnessed the double sunset at the summer solstice. Then they began georadar measurements of the two pyramid complexes on the north coast, where the OSL samples were taken in March. The highlight was the sampling of the ancient mummies of Tenerife and the search for the almost extinct Canarian wild tomatoes. For this reason, the highlights of the trip are published in three chapters.
The "double sunset" at the Small Step Pyramid on June 21st was not only an astronomical but also an emotional experience. The park gave us permission to film the solar spectacle on Small Pyramid No. 1. The sun's passage across the striking cliff edge in the Anaga Mountains is a spectacle without equal. More than 300 spectators from all over the world attended. The footage served as further calibration of the pyramid complex.
Prior to this, we had climbed into the Barranco del Cercado near San Andres with botanist Dr. Jonay Cubas. There, in hidden spots high in the Anaga Mountains, Tenerife's last wild tomatoes grow. If the mummy analyses were positive, they could have served as the source of the alpha-solanine. The background: New World nicotine and cocaine are not the only ones with toxic and thus preservative effects on insects, fungi, or bacteria. Tomatoes, too, belong to the nightshade family. We applied for a sampling and export permit to obtain these rare Tertiary relict endemics. The climb was quite adventurous, but in the end, we obtained the desired leaves and plant parts

Keine andere der Kanareninseln beherbergt so viele Geheimnisse und archäologische Hinterlassenschaften wie Teneriffa. Dabei ist sie landschaftlich ein echtes Juwel. Die Aufnahme stammt von Taganana am nördlichen Rand des dreieckförmigen Archipels. Dort zieht sich auch das Anaga-Gebirge in die Höhe, an deren Flanken die berühmten „Nebelregenwälder“ gedeihen. Die Landschaft kommt einem vor, wie aus der „Unendlichen Geschichte“ von Michael Ende. 
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No other Canary Island harbors as many secrets and archaeological remains as Tenerife. Yet, it is a true gem in terms of landscape. This photo is taken from Taganana on the northern edge of the triangular archipelago. The Anaga Mountains also rise there, with the famous "cloud rainforests" thriving on their flanks. The landscape is reminiscent of something from Michael Ende's "The Neverending Story.

Ein Bild – drei Phasen des Sonnenuntergangs zur Sommersonnenwende in Güímar. Die Pfeile markieren die Position der Sonne. Das Bild links unten zeigt den Zeitpunkt unmittelbar vor der ersten Abdeckung. Das mittlere Bild zeigt den „ersten Sonnenuntergang“. Das rechte Bild zeigt, wie die Sonne noch einmal für einen kurzen Moment auftaucht. Ein wundervolles Spektakel mit mystischem Hintergrund. Immerhin haben die Guanchen vier Stufenbauten mit einer Mauer auf einer Länge von 161 m auf diesen Punkt exakt ausgerichtet!
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One image – three phases of sunset at the summer solstice in Güímar. The arrows mark the position of the sun. The image on the left below shows the moment immediately before the first covering. The middle image shows the "first sunset." The image on the right down shows the sun appearing again for a brief moment. A wonderful spectacle with a mystical backdrop. After all, the Guanches precisely aligned four stepped pyramids with a wall 161 meters long to this point

Dr. Jonay und ich beim Pflücken der Blätter der Wildtomate von Teneriffa. Es wurde dazu viel geforscht. Dabei stellte sich heraus, dass diese Gewächse älter als die ersten Kolonisten sind. Man vermutet, dass sie schon vor 5 Mio. Jahren hier gedeihen. Ob sie Alkoloide aufweisen ist ungewiss. Dies werden wir gemeinsam mit dem Mumienproben in La Coruña erforschen…
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Dr. Jonay and I picking leaves from the wild tomato plant on Tenerife. A lot of research has been done on this. It turns out that these plants are older than the first colonists. It's thought they were already thriving here 5 million years ago. Whether they contain alkaloids is uncertain. We will investigate this together with the mummy samples in La Coruña... 

Die Forschungen auf den Kanaren gehen weiter – 
Spurensuche bei den Mumien von Teneriffa

 

Noch an diesem Wochenende bricht das ABORA-Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Dominique Görlitz erneut nach Teneriffa auf. Im Mittelpunkt dieser Reise stehen diesmal nicht die bekannten Pyramiden, sondern die außergewöhnlich gut erhaltenen Mumien der Guanchen – der Ureinwohner der Kanaren.
Wie schon im alten Ägypten weisen auch diese Mumien einen bemerkenswerten Erhaltungszustand auf. Der Verdacht liegt nahe, dass bei ihrer Konservierung pflanzliche Wirkstoffe aus Übersee zum Einsatz kamen. Bereits Dr. Swetlana Balabanova hatte in tausenden ägyptischen Mumien Spuren von Nikotin und sogar Kokain nachgewiesen – Substanzen, die ursprünglich aus der Neuen Welt stammen. Wie gelangten sie ins vorzeitliche Afrika?
Teneriffa liegt rund 4000 Kilometer näher an Amerika als Ägypten – ein möglicher Hinweis darauf, dass die Guanchen in Kontakt mit transatlantischen Netzwerken standen. Neue Forschungsergebnisse von Görlitz auf Kuba stützen diese These mit frappierenden Kulturparallelen zwischen der Karibik und den Kanaren.
Unterstützt wird die Mission durch ein hochkarätiges Team: Neben den bewährten Wissenschaftlern Dr. Georgios Polymeris (Athen) und Dr. Jorge Sanjurjo Sánchez (La Coruña) stehen nun auch führende kanarische Experten hinter dem Projekt. Prof. Carmen del Arco, ihre Kollegin Mercedes del Arco sowie Museumsdirektor Dr. Conrado Rodríguez-Maffiotte in Santa Cruz unterstützen die Suche nach alkaloidischen Spuren mit voller Rückendeckung.
Mit an Bord: NuoViso TV, das mit seinem Kamerateam erneut die Expedition dokumentiert – sowie erstmals der Georadar-Spezialist Robert Wunderlich, der neue Erkenntnisse über die verborgenen Schichten der kanarischen Vergangenheit liefern könnte.
Die Reise verspricht neue wissenschaftliche Impulse – und vielleicht weitere Hinweise auf eine bislang unterschätzte Rolle der Kanaren im Netzwerk prähistorischer Kontakte.


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Research Continues in the Canary Islands – Investigating the Mummies of Tenerife
This weekend, the ABORA research team, led by Dr. Dominique Görlitz, is heading back to Tenerife. This time, the focus is not on the island’s famous pyramids, but on its remarkably preserved mummies. Much like those of ancient Egypt, the mummies of the Guanches—the indigenous people of the Canary Islands—show extraordinary preservation, raising the question: did they also use plant-based chemicals from distant lands in their embalming practices?
This hypothesis builds on the work of Dr. Svetlana Balabanova, whose research—continued in Görlitz’s dissertation—demonstrated the presence of nicotine in more than 3,000 Egyptian mummies and even traces of cocaine in nearly 100. But how did these New World plant substances find their way into the Old World?
Tenerife is approximately 4,000 kilometers closer to the Americas than Egypt. This geographical proximity raises the possibility that the Guanches may have had cultural and economic ties with the New World. New findings from Görlitz’s research in Cuba further support this idea, revealing striking cultural parallels between the Canarian and Caribbean traditions.
This time, the ABORA team is joined by key allies from the Canary Islands. In addition to longtime collaborators Dr. Georgios Polymeris (Athens) and Dr. Jorge Sanjurjo Sánchez (La Coruña), the expedition is now officially supported by local archaeologists and museum experts, including Prof. Carmen del Arco, Mercedes del Arco, and museum director Dr. Conrado Rodríguez-Maffiotte in Santa Cruz.
The mission is also accompanied by a film team from NuoViso TV, and for the first time, georadar specialist Robert Wunderlich will help uncover new insights into the island’s hidden archaeological layers.
This journey promises fresh scientific momentum—and may bring us one step closer to redefining the prehistoric role of the Canary Islands in transatlantic exchange networks.

Die Mumien der Kanarischen Inseln weisen einen bemerkenswerten Erhaltungszustand auf. Der Verdacht liegt nahe, dass auch bei ihrer Konservierung pflanzliche Wirkstoffe aus der Neuen Welt zum Einsatz kamen.
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The mummies of the Canary Islands are remarkably well preserved. It is suspected that plant-based substances from the New World were also used in their preservation

Das neue Forschungsteam auf Teneriffa stammt von der Insel selbst (v.l.n.r.): Mercedes del Arco (Kuratorin), Dominique Görlitz (ABORA-Team), Gustavo R. Sanchéz (ABORA & Projektmanager), Carmen del Arco (Chefarchäologin Teneriffas), Beatriz Gallego Girona (Archäologin). 
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The new research team on Tenerife comes from the island itself (from left to right): Mercedes del Arco (curator), Dominique Görlitz (ABORA team), Gustavo R. Sanchéz (ABORA & project manager), Carmen del Arco (chief archaeologist of Tenerife), Beatriz Gallego Girona (archaeologist)

Mercedes und Gustavo präsentieren mit großer Freude Dominique die verschiedenen Mumien in der Sammlung im Museum in Santa Cruz. Es beherbergt eine riesige Sammlung humaner Funde aus der Guanchenzeit. 
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Mercedes and Gustavo are delighted to present to Dominique the various mummies in the collection at the museum in Santa Cruz. It houses a vast collection of human remains from the Guanche period.

Wieder mit an Bord die beiden Spezialisten aus La Coruña und Athen: Dr. Jorge Sanchéz und Georgio Polymeris. In Spanien werden die Mumien mittels Liquid-Chromatographie untersucht. In Athen datiert man sie mittels C14-Analyse auf ihr vermeintliches Alter.
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The two specialists from La Coruña and Athens, Dr. Jorge Sanchéz and Georgio Polymeris, are back on board. In Spain, the mummies are being examined using liquid chromatography. In Athens, they are being dated using carbon-14 analysis.

 

Ist es wirklich so schwer vorstellbar, dass bereits in der Frühzeit erfahrene Seefahrer, wie von den Kanaren, in die Karibik und wieder zurück hätten navigieren können? Es sind ja nicht nur Nikotin und Cocain in den Mumien, die diese Hypothese unterstützen. Es gibt so viele neue Entdeckungen auf Kuba, aber auch in Marokko, die starke Befunde für trans-atlantische Seereisen in der Vorzeit liefern.
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Is it really so difficult to imagine that even in ancient times, experienced sailors, such as those from the Canary Islands, could have navigated to the Caribbean and back again? It's not just the nicotine and cocaine in the mummies that support this hypothesis. There are so many new discoveries in Cuba, but also in Morocco, that provide strong evidence for transatlantic voyages in prehistoric times

 

Unsere hochwertige Dokumentation über die neue OSL-Datierung auf Teneriffa ist endlich fertig und hochgeladen. Anfangs nur im Premiumbereich von Nuoviso. Später auch für alle Nutzer. Wer unsere Bemühungen unterstützen möchte, werdet bitte auch Mitglieder im Premiumbereich auf Nuoviso TV!
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Our high-quality documentary about the new OSL dating in Tenerife is finally finished and uploaded. Initially, it will be available only in the premium area of ​​Nuoviso. Later, it will be available to all users. If you would like to support our efforts, please become a member of the premium area on Nuoviso TV!

„Sturmfahrt über den Atlantik 2.0“ – 
Pfingst-Segelerlebnis auf dem Schlossteich in Chemnitz


Chemnitz – Am Pfingstwochenende, dem 8. und 9. Juni 2025, wird der Chemnitzer Schlossteich erneut zur Bühne für ein außergewöhnliches Erlebnis:„Sturmfahrt über den Atlantik 2.0“, ein öffentliches Segel-Event für die ganze Familie!

 

Im Zentrum steht ein nachgebautes Schilfboot namens DILMUN S, das symbolisch für frühe transatlantische Kontakte steht. Trotz Starkwindwarnung vom DWD will das Chemnitzer ABORA-Team auf dem kleinen See vorführen, wie unsere Vorfahren mit einfachsten Mitteln den Ozean überquert haben könnten.
Begleitet von Live-Vorträgen, Filmvorträgen und Gesprächen mit Expeditionsleiter Dr. Dominique Görlitz, bietet das Wochenende spannende Einblicke in Experimentelle Archäologie, vorgeschichtliche Seefahrt und die Faszination der frühen Ozeanreisen.
Ort: Chemnitzer Schlossteich | Zeit: 8.–9. Juni 2025 | Eintritt frei


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"Stormy Voyage across the Atlantic 2.0" –
Pentecost Sailing Experience on the Castle Lake in Chemnitz

Chemnitz – On the Pentecost weekend, June 8th and 9th, 2025, the Chemnitz Castle Lake will once again be the stage for an extraordinary experience: "Stormy Voyage across the Atlantic 2.0," a public sailing and hands-on event for the whole family!


The focal point is a replica reed boat called the DILMUN S, symbolizing early transatlantic contacts. Despite a strong wind warning from the German Meteorological Service (DWD), the Chemnitz ABORA team plans to demonstrate on the small lake how our ancestors might have crossed the ocean using the simplest of means.
Accompanied by live lectures, film screenings, and discussions with expedition leader Dr. Dominique Görlitz, the weekend offers exciting insights into experimental archaeology, prehistoric seafaring, and the fascination of early ocean voyages.
Location: Chemnitz Castle Lake | Date: June 8–9, 2025 | Free admission

Starkwindvorhersage mit 70 bis 90 km/h (freitags) lassen für den Pfingstsonntag keine große Segeltörns auf dem Schlossteich zu. Dafür ist das Experimentalfloß nicht konstruiert. Das ABORA-Team ist aber optimistisch, dass es nicht so schlimm wird!
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Strong winds forecast with gusts of 70 to 90 km/h (Friday) make long sailing trips on the castle lake impossible on Whitsun Sunday. The experimental raft isn't designed for this. However, the ABORA team is optimistic that it won't be that bad

Dr. Dominique Görlitz hält Eröffnungsvortrag auf der Konferenz „Anthropos 2025“ in Havanna

 

Chemnitz / Havanna – Im Rahmen der internationalen Wissenschaftskonferenz Anthropos 2025 an der Universidad de La Habana, Kuba, wurde Dr. Dominique Görlitz die besondere Ehre zuteil, den Eröffnungsvortrag zu halten. Die kubanischen Veranstalter wählten seinen Beitrag aus dem ABORA-Projekt, der sich mit den neuesten Forschungsergebnissen zu den Kanarischen Inseln befasst.

An der Konferenz nehmen über 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt teil. Görlitz' Vortrag thematisiert die frappierende kulturellen Parallelen zwischen den kanarischen Ureinwohnern und prähistorischen Funden auf Kuba – eine Verbindung, auf die bereits Alexander von Humboldt und Freiherr von Braunschweig um 1820 hingewiesen hatten.

Ein besonders aufsehenerregender Fund ist eine Felszeichnung in einer Höhle bei Varadero, die Prof. Esteban Grau im Februar 2024 präsentierte. Sie zeigt ein Segelfloß, das große Ähnlichkeiten mit Darstellungen aus Teneriffa, dem alten Ägypten und dem Mittelmeerraum aufweist.

„Solche ikonographischen Übereinstimmungen können kaum das Ergebnis isolierter Entwicklungen sein“, erklärt Görlitz. Daher plant er für das Frühjahr 2026 eine weitere Expedition in Zusammenarbeit mit den Universitäten von Havanna und La Matanzas, um den transatlantischen Spuren früher Seefahrt und Kulturkontakte weiter nachzugehen.

 

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Dr. Dominique Görlitz to Deliver Opening Lecture at “Anthropos 2025” Conference in Havana

 

Chemnitz / Havana – At the international scientific conference *Anthropos 2025*, held at the Universidad de La Habana, Cuba, Dr. Dominique Görlitz has been granted the special honor of delivering the opening lecture. The Cuban organizers selected his contribution from the ABORA project, which presents the latest research findings concerning the Canary Islands.

More than 150 scientists from around the world are participating in the conference. Görlitz's lecture explores the striking cultural parallels between the indigenous peoples of the Canary Islands and prehistoric discoveries in Cuba—connections that were already noted around 1820 by Alexander von Humboldt and Freiherr von Braunschweig.

A particularly remarkable find is a rock engraving in a cave near Varadero, presented by Prof. Esteban Grau in February 2024. The image depicts a sailing raft that closely resembles representations found in Tenerife, ancient Egypt, and the Mediterranean region.

"Such iconographic similarities can hardly be the result of isolated cultural developments," explains Görlitz. For this reason, he is planning a new expedition for spring 2026, in collaboration with the universities of Havana and La Matanzas, to further investigate transatlantic traces of early seafaring and cultural contact.

Segelten bereits in Vorzeit Schilfboote von Teneriffa nach Kuba? Görlitz ist nicht der erste, der diese Hypothese vertritt. Schon vor ihm waren von Humboldt und Heyerdahl überzeugte Anhänger dieser These. Vielleicht wird auch eines Tages einmal ein ABORA Segler vor der Küste Kubas anlegen!
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Did reed boats sail from Tenerife to Cuba in ancient times? Görlitz isn't the first to put forward this hypothesis. Even before him, von Humboldt and Heyerdahl were convinced supporters of this theory. Perhaps one day, an ABORA sailboat will dock off the coast of Cuba!

Rekonstruktionsarbeiten an der DILMUN S in Thüringen abgeschlossen – 
ABORA-Verein bereitet Pfingstfahrt in Chemnitz vor


Zehn Mitglieder des ABORA-Vereins haben am vergangenen Wochenende intensive Rekonstruktionsarbeiten an der Außenhülle des experimentellen Schilfboots DILMUN S durchgeführt. Ziel der zweitägigen Aktion war die fachgerechte Erneuerung der gealterten Schilfmatte unterhalb der Wasserlinie, um das historisch inspirierte Floß für die nächsten Törns wieder flott zu machen.
Verwendet wurde frisches Chinaschilf aus Tschechien, bereitgestellt vom Landwirtschafts-betrieb Agronaro. Die handwerklich anspruchsvolle Arbeit bestand darin, die alte Matte oberhalb der Wasserlinie unversehrt zu belassen und lediglich den unteren, stark beanspruchten Teil sorgfältig Halm für Halm zu ersetzen. Dabei leistete der langjährige Förderer des Vereins, Falk Vollrath aus Weberstedt/Hainich, wertvolle Unterstützung vor Ort.
Mit der erfolgreichen Instandsetzung ist die DILMUN S nun bereit für ihren nächsten öffentlichen Auftritt: Auf den traditionellen Pfingst-Segeltagen wird das historische Floß auf dem Chemnitzer Schlossteich zu Wasser gelassen – ein Höhepunkt für den Kulturhauptstadt Event 2025 in Chemnitz. Außerdem wird die DILMUN S wieder zum Sommerfest von Nuoviso auf dem Geiseltalsee in Braunsbedra ihre Kreise ziehen, um die übernächste Herausforderung – Segeln auf der Mittelmeerinsel Sardinien – mit Manövern vorzubereiten!
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Reconstruction work on the DILMUN S in Thuringia completed – 
ABORA Association prepares for Whitsun trip to Chemnitz
Ten members of the ABORA Association carried out intensive reconstruction work on the outer hull of the experimental reed boat DILMUN S last weekend. The goal of the two-day project was to professionally renew the aged reed mat below the waterline to make the historically inspired raft ready for future use.
Fresh Chinese reed from the Czech Republic, provided by the Agronaro agricultural company, was used. The technically demanding work involved leaving the old mat above the waterline intact and carefully replacing only the lower, heavily used section, stalk by stalk. The association's long-time supporter, Falk Vollrath from Weberstedt/Hainich, provided valuable on-site support.
With the successful overhaul, the DILMUN S is now ready for its next public appearance: On the traditional Whitsun sailing days, the historic raft will be launched on the Chemnitz Castle Lake – a highlight for the 2025 Capital of Culture event in Chemnitz. Furthermore, the DILMUN S will once again be making her rounds at the Nuoviso summer festival on Lake Geiseltal in Braunsbedra, where she will be practicing manoeuvres to prepare for the next challenge – sailing on the Mediterranean island of Sardinia!

Nach zwei Tagen Arbeit war der Heckteil an der Backbordseite wieder in Schuss! Die gelben Schläuche sind die Wasserausläufe aus den Wassertanks unseres Funktionsrepliks. Diese sollen für den nötigen Tiefgang auf dem Wasser sorgen, damit der Segler auch bei starkem Wind stabil bleibt.
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After two days of work, the stern section on the port side was back in working order! The yellow hoses are the water outlets from the water tanks on our functional replica. These are designed to provide the necessary draft on the water so that the sail stays stable on course even in strong winds

 

Neues auf ABORA TV:
Geheime Kammern unter den Pyramiden von Gizeh – Neue Enthüllungen!

 

Was verbirgt sich wirklich in den Tiefen der Cheops-Pyramide? In einem fesselnden Gespräch diskutieren Frank Stoner und ich über die bahnbrechenden Entdeckungen unter den Pyramiden von Gizeh. Neue Doppler-RADAR-Forschungen deuten auf bislang unbekannte Hohlräume und mögliche Hinterlassenschaften einer vergessenen High-Tech-Kultur hin, die das bisherige Verständnis der ägyptischen Baukunst infrage stellen.

Gemeinsam diskutieren Frank und ich mögliche Ansätze, die diese neuen Beobachtungen sowohl bestätigen als auch widerlegen. Dabei bewerten wir die beiden Veröffentlichungen von den drei italienischen Autoren Filippo Biondi, Armando Mei and Corrado Malanga aus den Jahren 2022 und 2025. 
Taucht mit uns ein in eine Diskussion, die konventionelle Ansichten herausfordert und faszinierende Fragen aufwirft:
- Welche unbekannten Kammern könnten sich noch in den Pyramiden verbergen?
- Gab es bereits im Alten Ägypten fortschrittliche Technologien, von denen wir bisher nichts   
  wussten? 
- Welche Bedeutung haben diese Erkenntnisse für unser heutiges Verständnis der Geschichte?
- Was ist an den Kritiken von NASA-Forschern dran, die die Interpretationen massiv kritisieren?
Schaut Euch unseren Wissenstalk an und urteilt selbst! Und, für alle die unsere Exkursionen in die erkenntnisoffene Wissenschaft mögen, unterstützt unsere Arbeit mit einem Like oder noch besser mit einem Abo auf ABORA TV. Wir bleiben natürlich für Euch an diesem spannenden Thema dran.


Der Link zum spannenden Talk: 
https://nuoflix.de/geheime-kammern-in-der-cheops-pyramide-neue-enthuellungen-aboratv


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News on ABORA TV:
Secret chambers beneath the pyramids of Giza – new revelations!


What really lies in the depths of the Great Pyramid? In a captivating conversation, Frank Stoner and I discuss the ground-breaking discoveries beneath the pyramids of Giza. New Doppler radar research points to previously unknown cavities and possible relics of a forgotten high-tech culture, challenging our current understanding of Egyptian architecture.
Together, Frank and I discuss possible approaches that both confirm and refute these new observations. We evaluate the two publications by the three Italian authors Filippo Biondi, Armando Mei, and Corrado Malanga from 2022 and 2025.
Dive with us into a discussion that challenges conventional wisdom and raises fascinating questions:
- What other unknown chambers could be hidden within the pyramids?
- Did advanced technologies already exist in ancient Egypt that we were previously unaware of?
- What significance do these findings have for our current understanding of history?
- What is the truth behind the criticisms of NASA researchers who strongly criticize the interpretations?
Watch our knowledge talk and judge for yourself! And, for all of you who enjoy our excursions into open-ended science, support our work with a like or, even better, with a subscription to ABORA TV. We will, of course, stay tuned for this exciting topic for you.


The Link to the exciting talk: 
https://nuoflix.de/geheime-kammern-in-der-cheops-pyramide-neue-enthuellungen-aboratv

Frank Stoner und ich bei der Einleitung in dieses faszinierende Thema, bei dem es weder ein eindeutiges Ja oder Nein geben kann. Wie immer in der Wissenschaft können diese neuen Forschungen nur eines bedeuten: Wir brauchen noch mehr Grundlagenforschung und freien Zugang zu diesen Altertümern!
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Frank Stoner and I introduce this fascinating topic, where there can be no clear yes or no. As always in science, this new research can only mean one thing: We need even more basic research and open access to these antiquities.

Nach der Einführung in die älteren SAR-Forschungen an der Cheops-Pyramide (2022) stehen im Zentrum unserer Diskussionen die neueren Veröffentlichungen aus der Konferenz vom 16. März 2025 unterhalb der Chephren-Pyramide. Dort wurden, wie im Bild zu sehen, bis zu 600 m tief reichende, röhrenartige Strukturen diskutiert. Es ist der entscheidende Punkt in der Kontroverse, ob es sich hier um technische Hinterlassenschaften oder um Radarechos handelt, wie Geodäten und NASA-Experten kritisieren.
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After an introduction to the older SAR research on the Great Pyramid (2022), our discussions will focus on the more recent publications from the conference on March 16, 2025, on the Pyramid of Khafre. There, as shown in the image, tube-like structures extending up to 600 m deep beneath the Pyramid of Khafre were presented. The crucial point in the controversy is whether these are technical relics or radar echoes, as geodesists and NASA experts criticize.

Die Kritik kommt vor allem von Weltraumspezialisten, die anführen, dass die Signale der irdischen SAR-Satelliten viel zu schwach wären, um mehrere hundert Meter tief unter die Chephren-Pyramide zu detektieren. Der Mars Reconnaissance Orbiter (MRO, englisch für Mars-Erkundungssatellit) ist 100fach stärker und schafft es >>angeblich<< kaum mehr als 100 m tief in den Marsboden.
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The criticism comes primarily from space specialists, who argue that the signals from Earth's SAR satellites are far too weak to detect several hundred meters below the Pyramid of Khafre. The Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) is 100 times more powerful and supposedly barely reaches more than 100 meters into the Martian soil.

Ich möchte keinen Stab über den italienischen Wissenschaftlern brechen, aber sowohl Frank als auch ich stellen nicht die Signale in Frage, sondern die Interpretationen! Der Schritt von den röhrenartigen Strukturen hin zu technischen Anlagen in Tunnelform steht im Zentrum unserer Kritik. Ich war persönlich im so genannten Vogelganggrab, was bis an die Basis der Chephren-Pyramide reichen soll. Was ich darin sah, waren keine maschinellen Tunnel, sondern natürliche Erosionshöhlen von hohem geologischem Alter. Daher sehen wir die Interpretationen der drei italienischen Autoren kritisch. Die Methodik und der Sachverhalt erfordern aber weitere Forschungen!!!
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I don't want to criticize the Italian scientists, but both Frank and I aren't questioning the signals, but rather the interpretations! The transition from tube-like structures to technical tunnel-like installations is at the center of our criticism. I personally visited the so-called Bird Passage Tomb, which is said to extend to the base of Khafre's Pyramid. What I saw there were not mechanized tunnels, but natural erosion caves of great geological age. Therefore, we view the interpretations of the three Italian authors with skepticism. However, the methodology and the facts require further research!!

 

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